Ein Überfall in einer Schultoilette, ein unbekannter Täter und eine aufgebrachte Schulklasse; mit diesen Bildern startete das Theaterstück „Das war Amir“ der Theater AG am Donnerstag, den 11.10.2018. Bereits zum zweiten Mal wurde das Stück unter der Leitung von Annika Stahl in der Aula aufgeführt. In der Aula nahmen neben Schülern, deren Familien und Lehrern, auch einige Flüchtlingsfamilien Platz. Dann startete die Musik und das Stück begann:
Elli wurde auf der Schultoilette niedergeschlagen und beraubt, leider kann sie sich an den Täter nicht erinnern. Schnell ist jedoch ein Verdächtiger gefunden: Amir, der Flüchtling aus der Parallelklasse. Aus einem Raub wird schnell eine versuchte Vergewaltigung; immer dramatischer werden die Anschuldigungen. Die Lehrer versuchen, die Schüler und auch die besorgten Eltern zu beruhigen. Doch kann die gewaltbereite Gruppe, die das Flüchtlingsheim aufsuchen möchte, noch aufgehalten werden?
In einer „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ beschäftigte sich die Theater AG im vergangenen Jahr mit dem Thema Ausgrenzung und Mut. Wie entstehen die Vorurteile und warum kocht eine Stimmung in einer Klasse hoch? Wie kann man mutig gegen die Meinung einer Gruppe stehen? Die Schüler aus allen Klassenstufen haben dies auf der Bühne eindrucksvoll gezeigt: Viele altbewährte Schauspieler und frische Fünft- und Sechstklässler machen den Charme der Theater AG aus und haben bewiesen, dass sie auch ein schwieriges Thema einnehmend umsetzen können. An vielen Stellen wirkte das Stück geradezu beängstigend echt, etwa beim Elterngespräch mit Ellis Eltern oder bei der Diskussion mit Klassenlehrerin Meißner im Unterricht.
„Schön, dass dieses Stück noch einmal aufgeführt wurde, die schauspielerische Leistung und das Thema hatten es auf jeden Fall verdient“, meinte auch Schulleiterin Angelika Philipzen, die allen Beteiligten zum Schluss noch eine Kleinigkeit als Dankeschön überreichte.